| Von der See bis zu den Alpen

Deutschland wird neu vermessen

Die VermKV beteiligt sich an bundesweiter GNSS-Messkampagne 2021 vom 7. Juni bis 15. Juli 2021
Lage der Messpunkte in Rheinland-Pfalz
Messung vor Ort

In einer außergewöhnlichen Aktion des amtlichen deutschen Vermessungswesens werden vom 7. Juni bis 15. Juli 2021 die vermessungstechnischen Grundlagen für die gesamte Bundesrepublik Deutschland erneuert. Dazu entsenden die Landesvermessungsämter und das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie Messtrupps in das gesamte Bundesgebiet.

Bundesweit werden 35 Messtrupps im Einsatz sein, die simultan über jeweils 24 Stunden (auch über Nacht) Messungen durchführen. Das Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz (LVermGeo) und die Vermessungs- und Katasterämter beteiligen sich bei dieser Messkampagne mit 2 hochmodern ausgerüsteten Teams.

Der Auftrag der Messtrupps ist eine vollständige Überprüfung von 250 grundlegenden Vermessungspunkten Deutschlands in Position und Höhe mit dem Ziel, die neuen Koordinaten auf den Millimeter genau zu bestimmen. Dazu gehören sämtliche 15 rheinland-pfälzischen Rahmennetz-GGP (Geodätische Grundnetzpunkte).

Bei der Messkampagne werden drei globale Navigationssatellitensysteme (GNSS) gleichzeitig genutzt, das amerikanische GPS, das russische GLONASS und das europäische Galileo.

Mit der Vermessungsaktion wird das im Jahr 2008 in Deutschland geschaffene hochgenaue Grundlagennetz überprüft und aktualisiert. Damit liefert dieses eine hochgenaue Arbeitsgrundlage für vielfältige Aufgaben in der Vermessung und künftig auch für weitere interdisziplinäre Anwendungen und Forschungen, z. B. autonomes Fahren, Klimawandel, Hochwasserschutz, Geodynamik (Veränderungen von Alpen und Küsten) und Oberflächendeformationen durch menschliche Eingriffe (Straßen- und Wasserbau, Bergbau).

Aufgrund der neuen Erkenntnisse können dann komplexe Fragen beantwortet werden, z. B.: „Haben Klimawandel und Änderungen des Meeresspiegels Auswirkungen auf die Koordinaten und Höhen?“ oder „Bewegt sich die Erdoberfläche als Folge der Förderung von Rohstoffen, Energie oder Wasser?“

Noch mehr Informationen lesen Sie in unserem Flyer Maßarbeit – Satellitenvermessungen im Juli und Juni 2021 oder in der Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV), Juni 2021.

 

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